Dienstag, 9. Oktober 2012
Journalistik - Journalismus
Im Laufe der letzten 30 Jahre gab es schon bessere Zeiten für die Journalistik an Universitäten. Ihre institutionelle Eigenständigkeit wurde nicht zuletzt auch aus den Reihen der uns verwandten Hochschulfächer häufig in Frage gestellt, weil nicht klar genug geworden sei, dass die beruflichen Bezüge der Journalistik eine eigene Einheit der Forschung und Lehre begründen. Manche Journalistikprofessoren an den Universitäten haben sich wieder in die allgemeinen Kommunikationswissenschaften zurück gezogen. Dort glauben sie, der scientific community näher zu sein. Sie verorten die Journalistik lieber an den Fachhochschulen, weil sie für die Journalistik keine Einheit der Lehre und Forschung erkennen können.

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Auf dem Hintergrund der dreißigjährigen Erfahrungen mit diesem Fach an der TU Dortmund erkenne ich andere Perspektiven. Die Journalistik kann eine starke Legitimation in der Wissenschaft beanspruchen. Denn Journalismus braucht Wissenschaft. Das umso mehr, weil sich wesentliche strukturelle und mediale Voraussetzungen des Journalismus rapide verändern. Perspektiven für die Entwicklungslinien der wissenschaftlichen Disziplin will ich in folgenden Abschnitten deutlich machen: Zunächst beschäftige ich mich mit der institutionellen Verfassung der Journalistik an den Hochschulen. Sodann stelle ich einige Überlegungen an, warum die theoretische Arbeit über das Selbstverständnis der Journalistik so wichtig ist. Die Interaktionen zwischen Theorie und Praxis illustriere ich an der fachspezifischen Lernform der Lehrredaktionen und ihren innovativen Potenzialen. Schließlich werde ich die These begründen, nach der das berufliche journalistische Erfahrungswissen in der Journalistik eine elementare Rolle für die Journalismusforschung spielen muss.
journalistik

den Aufsatz findet ihr auf meiner website:
www.8und60.de
www.uli-paetzold.de

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